Das Hamlet-Syndrom

Theater, Shakespeare und der Krieg in der Ukraine 

Wenige Monate vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 nehmen fünf junge Frauen und Männer an einer einzigartigen Theaterinszenierung teil. Darin versuchen sie, ihre eigenen Kriegserfahrungen im Donbass mit Shakespeares Theaterstück Hamlet in Beziehung zu setzen. Die Bühne ist eine Plattform, auf der sie ihre Trauer und Traumata reflektieren können. Die Dokumentation begleitet die Darstellerinnen und Darsteller bei diesem Prozess. Einige der Protagonist* innen des Films kämpfen seit dem Überfall auf die Ukraine wieder an der Front.  

Zum Inhalt:

Auf der Bühne eines kleinen Theaters in Lwiw treffen sie sich zu den Proben für die Hamlet-Adaption H-Effect der Theaterregisseurin Roza Sarkisian: Katya und Slavik, die beide freiwillig als Soldaten in den Krieg in der Ostukraine gezogen waren. Letzterer geriet in Gefangenschaft und wurde gefoltert. Roman holte als Kriegssanitäter verletzte und tote Soldaten vom Schlachtfeld und ist davon schwer traumatisiert. Der queere Rodion floh aus dem Donbass, als die Situation dort eskalierte. Die Schauspielerin Oxana kämpft künstlerisch für Freiheit und Feminismus.  
Der Film schaut diesen fünf unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Biografien, politischen Vorstellungen und Lebensentwürfen dabei über die Schulter, wie sie mit Sarkisian für das Stück proben. Ein großer Teil spielt auf der Theaterbühne, einem Safe-Space, in dem Ideen ausprobiert werden. „Sucht nach Worten für euch und eure Entscheidungen“, lautet eine Aufgabe, die die Theaterregisseurin stellt. Die Antworten der auf der Bühne liegenden Schauspieler* innen geben einen Vorgeschmack auf das Kommende: Krieg, Wut, Ausweglosigkeit. 

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Datum

Mi, 07. Jun 2023
Abgelaufen!

Uhrzeit

12:00

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Über den Film

Labels

Ab JG 10

Standort

Bühne 13
Kategorie
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